In mehr als hundert Ländern gehen Jugendliche an Freitagen für mehr Klimaschutz auf die Straße. Zu den ersten Jugendlichen weltweit, die diese Proteste ausführten und es noch immer tun, gehörten Kids aus Neuseeland. Tausende Schüler versammeln sich jede Woche erneut und gehen an den so genannten ,,FridaysForFuture“ demonstrieren. An einem Freitag wurden sogar 30 Demonstrationen angekündigt.
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel in Neuseeland?
Der Klimawandel ist weltweit spürbar und hat fatale Auswirkungen auf die Erde. In Neuseeland bringt man die steigende Erderwärmung zum Beispiel mit dem Schmelzen der Gletscher in Verbindung, die einmal von den Bergen bis an die Küsten reichten. Insbesondere der Tasman-Gletscher auf der Ostseite der Alpen scheint betroffen – und somit auch der Tourismus des Landes, ist dieser Gletscher doch eine beliebte Sehenswürdigkeit der Südinsel.
Neben dem „Gletscher-Sterben“ verursacht der Klimawandel aber auch häufige Hitzewellen, wodurch viel Wasser verdampft. Zugleich kommt es auch zu Starkregen-Niederschlägen und damit zu vielen Überschwemmungen.
Was bedeutet der Klimawandel für die neuseeländische Bevölkerung?
Die Auswirkungen des Klimawandels haben folgenschwere Konsequenzen für das Leben der Menschen, die sehr nah an der Küste wohnen – und das sind immerhin Zwei-Drittel der neuseeländischen Bevölkerung. So werden ihre Wohnungen und Häuser durch Überschwemmungen zerstört werden.
Die extremen Regenmassen werden auch den Obst- und Gemüseanbau in Neuseeland stark belasten und zu massiven Ernte-Einbußen führen. Zugleich werden die beliebten Kiwisträucher, Macadamiapflanzen, Heidelbeerensträucher, Avocado- und Äpfelbäume mit der Trockenheit zu kämpfen haben. Es wird also voraussichtlich weniger Früchte geben und deren Preise steigen.
Sollte das so weitergehen – oder gar schlimmer werden – würde Neuseeland irgendwann unter dem Meeresspiegel liegen. Doch bis dahin wäre die Welt sowieso zu heiß, um darauf überleben zu können – und genau das soll verhindert werden.
FridaysForFuture in Neuseeland und in der Rest der Welt
Hier kommen nun die engagierten Jugendlichen Neuseelands ins Spiel. Sie versuchen mit ihren ,,FridaysForFuture“-Protesten die Politiker darauf aufmerksam zu machen, dass es so nicht weitergehen kann. Die 18-jährige Neuseeländerin Sophie Handford erklärte der deutschen Presse-Agentur: ,,Wir sind die, die diese Erde erben werden. Wir verdienen es, darüber mitreden zu dürfen, welche Art von Zukunft wir haben.“
Allem Anschein nach wirken ihre Protesten: Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern hat zum Beispiel angekündigt, die Suche nach neuen Öl- und Gasvorkommen auszusetzen. Bestehende Arbeitsplätze seien hierdurch aber nicht in Gefahr.
Mittlerweile folgen viele Schüler aus anderen Ländern und Staaten dem Beispiel der Kids aus Neuseeland, denn sie alle wissen: Die Zukunft gehört ihnen und auch sie müssen sich darum kümmern.
Autorin: Fatima Khasaehe